Begegnungsstätte PRO

Kiefholzstrasse 275, 12437 Berlin

 

Bund der Antifaschisten Treptow e.V.

Begegnungsstätte PRO
Kiefholzstraße 275, 12437 Berlin
Fon/Fax (030) 5 32 86 44 / 53 69 63 24
www.bda-treptow.de
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ERINNERN - ist Lernen, Studieren der Vergangenheit, Nachdenken �ber gesellschaftspolitische Zusammenh�nge

ERINNERN - ist Pflege antifaschistischer Kultur und Kunst

ERINNERN - ist Geschichte wachhalten, Weitergabe an die junge Generation

ERINNERN - ist wissen wollen, was sich w�hrend der Zeit des deutschen Faschismus ereignete-warum und wie eine Wiederholung zu vermeiden ist

8. Mai, Tag der Befreiung des deutschen Volkes und der V�lker Europas vom Faschismus: Auch in diesem Jahr 2012 treffen sich auf unsere Einladung hin wieder Hunderte B�rgerinnen und B�rger nicht nur aus unserem Bezirk am sowjetischen Ehrenmal in Treptow, um der Gefallenen zu gedenken und die Lehren f�r den antifaschistisch-demokratischen Kampf der Gegenwart zu beherzigen. Letzteres ist mit Blick auf die menschenfeindlichen Umtriebe gerade in unserem Bezirk mit dem Hauptquartier der NPD nach wie vor n�tig. Ende 1989 war das sowjetische Ehrenmal in Treptow von Nazis gesch�ndet worden. Unmittelbar nach dieser Provokation wurde unser Verein, der zun�chst ANTIFA-Treptow hie� und sp�ter in Bund der Antifaschisten umbenannt wurde, gegr�ndet, um ein Gegengewicht zu den Ewiggestrigen zu schaffen. Bund der Antifaschisten Treptow e. V. nennen wir uns heute: Walter Sack, zu DDR-Zeiten langj�hriger Stadtbezirksb�rgermeister, und 40 weitere Pers�nlichkeiten unterzeichneten den Gr�ndungsaufruf, darunter die Schauspieler Gerry Wolff, Lotte Loebinger, Christel Bodenstein und Willi Schwabe, die Schriftstellerinnen Ruth Werner und Gisela Karau, Walter Bartel vom Internationalen Buchenwald-Komitee, der Historiker Ernst Engelberg, der Graphiker Oliver Harrington, der Musikwissenschaftler Dieter Zechlin, der Filmregisseur G�nter Reisch u.a. In seinem Gr�ndungsjahr z�hlte unser Verein ann�hernd 400 Mitglieder. Sie alle nahmen sich damals vor, das antifaschistische Erbe zu bewahren, die guten Traditionen weiterzuf�hren, gegen Neofaschismus, Fremdenhass und Antisemitismus aufzutreten. Diese Aufgabenstellung ist f�r die Mitglieder des Vereins wie gesagt so aktuell wie vor �ber 20 Jahren. Mit seinen heute 160 Mitgliedern sind wir noch immer einer der gr��ten gesellschaftlichen Vereine des Bezirks Treptow-K�penick und nach der Mitgliederzahl der gr��te antifaschistische Verein in Berlin. Dem erkl�rten Ziel des Vereins, einen lebendigen, unorthodoxen, von Einseitigkeit und parteipolitischer Instrumentalisierung befreiten Antifaschismus zu pflegen dienten und dienen alle Anstrengungen und Aktionen: Foren, Diskussionsrunden, Kundgebungen und Meetings im PRO, in der Kiefholzstra�e 275, in Schulen, Seniorenheimen, Jugendklubs und anderen Einrichtungen. Zu den H�hepunkten z�hlten und z�hlen die j�hrlichen Feiern wie gesagt zum Tag der Befreiung am sowjetischen Ehrenmal in Treptow und zum Gedenktag f�r die Opfer der NS-Pogromnacht vom November 1938., Veranstaltungen, die traditionell vom Kulturamt des Bezirkes unterst�tzt werden. Pers�nlichkeiten von Rang und Namen konnten f�r unsere Veranstaltungen gewonnen werden: Altbischof Sch�nherr, Lothar de Maizi�re, Manfred Bofinger, Walter Womacka, Karl Gass, Gregor Gysi, Schriftsteller wie Herrmann Kant, Elfriede Br�ning, Rosemarie Schuder, Walter Kaufmann, um nur einige zu nennen. Hohen Stellenwert haben bei Sch�lern und Lehrern die Exkursionen mit ehemaligen H�ftlingen, unseren Zeitzeugen, zu Gedenkst�tten beispielsweise nach Sachsenhausen oder Ravensbr�ck. Leider fordert hier die Zeit ihren Tribut. Nicht wenige unserer Kameradinnen und Kameraden sind dazu leider nicht mehr in der Lage oder bereits verstorben. Den Verstorbenen ein bleibendes Andenken zu bewahren, ihr antifaschistisches Verm�chtnis zu ehren und zu erf�llen, bleibt eine unserer vorrangigen Aufgaben f�r die Zukunft. Um ein bleibendes Gedenken an ermordete Opfer des Faschismus geht es uns auch mit. unserem Stolperstein-Projekt. Bislang wurden auf unsere Initiative in Treptow 25 Stolpersteine f�r j�dische Opfer, Zeugen Jehovas und andere Widerstandsk�mpfer verlegt. Gefragt ist unsere Mitarbeit, sind unsere Erfahrungen im Treptower B�ndnis f�r Demokratie und Toleranz, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. wie auch unsere Beteiligung an den seit einigen Jahren stattfindenden Festen der Demokratie am Bahnhof Sch�neweide, einem der Schwerpunkte neonazistischer Umtriebe in Berlin.

Rolf Schiek